CopeCart kündigen? Informationen vom Anwalt

CopeCart und Online-Coaching

In den letzten Jahren boomt das Online-Coaching Geschäft. Mittlerweile gibt es zahlreiche Online-Coaching Anbieter zu finden zu allen möglichen Themen. Viele dieser Online Coaches nutzen die Leistungen von Firmen wie CopeCart.

Doch was passiert, wenn Sie mit Ihrem Kauf unzufrieden sind? Viele Kunden möchten dann ohne große finanzielle Verluste aus dem Vertrag aussteigen und stoßen dabei oftmals auf Schwierigkeiten.

In diesem Artikel gehen wir auf die wichtigsten Fragen rund um die Kündigung von Online-Coaching-Verträgen mit CopeCart ein.

Wer ist Ihr Vertragspartner?

Für die Kunden von Online Coaches ist es oft unklar wer der tatsächliche Vertragspartner ist. Oftmals ist CopeCart selbst Vertragspartner in der Rolle des Resellers / Wiederverkäufers.

Bevor man einen Online-Coaching Vertrag abschließt, sollte man genau prüfen wer der eigentliche Vertragspartner ist und welche Bedingungen vertraglich vereinbart werden. Es kann z.B. vorkommen, dass die Vertragsinhalte von CopeCart sich von den Vertragsbedingungen des Online-Coachings unterscheiden. Durch die Inanspruchnahme der Dienste von Firmen wie CopeCart werden die Vertragsbeziehungen oft intransparent, wodurch auch der Verbraucherschutz erschwert werden kann. Bei Fragen sollte man sich rechtzeitig an einen Anwalt wenden.

CopeCart und Online-Coaching- wie kann man die Verträge kündigen?

Es gibt mittlerweile viele Anbieter von Online-Coachings, die sehr wertvolle Kurse anbieten – sei es über Immobilien, Investments, Persönlichkeitsentwicklung o.a.

Doch es gibt auch viele Fälle, in denen die Kunden unzufrieden sind mit dem gekauften Online-Coaching und sich die Frage stellen, ob sie den Vertrag kündigen oder widerrufen können. Die Kündigung wirkt ex nunc, d.h. „von jetzt an“ab jetzt“, während der Widerruf ex tunc, d.h. von Anfang an wirkt.

Will der Kunde also den Online-Coaching Vertrag kündigen oder widerrufen, muss der Vertrag genau geprüft werden. An erster Stelle muss geklärt werden wer der Vertragspartner ist. Denn viele Kunden blicken nicht so richtig durch und erkennen nicht, ob sie den Vertrag mit CopeCart oder mit dem Online-Coaching Anbieter abgeschlossen haben. Bei vielen Online-Coaching Verträgen werden die Verträge direkt mit CopeCart in der Rolle des Resellers / Wiederverkäufers abgeschlossen, so dass auch die CopeCart Vertragsbedingungen und AGB Anwendung finden. Der Vertrag und die konkreten Vorgehensmöglichkeiten sollten am besten zeitnah von einem Anwalt geprüft werden.

Widerruf Online-Coaching und CopeCart – handelt es sich um einen Dienstleistungsvertrag oder um den Kauf digitaler Inhalte?

Wenn es um den Widerruf eines Online-Coaching Vertrages geht, spielt § 356 BGB eine zentrale Rolle. In Absatz 4 sind die Regelungen über Verträge über die Erbringung von Dienstleistungen bestimmt, während es in Absatz 5 um Verträge über die Bereitstellung von nicht auf einem körperlichen Datenträger befindlichen digitalen Inhalten geht.

Es gelten unterschiedliche Regeln wann das Widerrufsrecht erlischt, je nachdem ob es schwerpunktmäßig um einen Dienstleistungsvertrag (also um die Erbringung einer bestimmten Leistung) oder um den Kauf von digitalen Inhalten geht. Viele Online-Coaching Anbieter versuchen ihre Leistungen als digitale Produkte „zu verpacken“, weil sie dann leichter einen Widerrufsverzicht vereinbaren können.

Die Kunden sollten sich idealerweise zeitnah an einen erfahrenen Anwalt wenden, der den Vertrag und die Vorgehensmöglichkeiten im Einzelfall prüfen kann.

Online-Coachings und CopeCart – wann kann man Schadensersatz und Rückzahlung der Vergütung verlangen?

Bei Online-Coaching Verträgen und Verträgen mit CopeCart kommen auch Ansprüche auf Schadensersatz und Rückerstattung der gezahlten Vergütung in Betracht. Diese sollten im konkreten Einzelfall genau geprüft werden, da jeder Fall streng individuell ist.